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Aksel im Wunderland


Online Gruppe nach Gopal

Jänner 2021

Ich bin der Überzeugung: Praktisch alle Menschen sind traumatisiert. Mit Trauma ist nicht nur das bekannte Ereignis bei einer schlimmen (persönlichen) Katastrophe gemeint, sondern auch sogenannte Entwicklungstraumata. Kleine bis große psychische Verletzungen, die so früh in unserer Kindheit passiert sind, dass wir uns nicht mehr erinnern können (und oft auch nicht erinnern sollen und wollen!). Die ersten 3 Jahre (plus die Zeit als Fötus im Mutterbauch) sind die prägendsten in unserem Leben - aber auch jene Zeit, an die wir uns (meist) nicht bewusst erinnern können. Aber hier werden die Verhaltensmuster für das gesamte Leben geschrieben. Und das ist auch die Zeit, in der wir lernen uns mit dem was wir zu sein scheinen zu identifizieren: Mit unserem Körper, mit unseren Gefühlen und (unbewussten) Gedankenmustern. "Ich bin halt so". Ist eine typische Aussage für eine Identifizierung.

Unser ganzer Sprachgebrauch ist so geprägt. "Ich bin (nicht) groß/stark/etc", Ich bin (nicht) hübsch/nett/etc." "Ich bin (nicht) traurig/fröhlich/etc." "Ich denke (nicht), dass xyz." bis hin zu "Ich stehe vor der Tür." und gemeint ist: Das Auto steht vor der Tür. Solche Indentifizierungen halten uns in unseren alten Befindlichkeiten, was angenehm (besser: bequem) ist, aber der eigenen Entwicklung entgegen steht. Kein bewusster Mensch IST sein Körper, IST seine Gefühle, IST seine Gedanken. All das HAT er "nur". Aus meiner heutigen Sicht IST jeder Mensch Bewusstsein. Und das Ziel ist (oder sollte meiner Meinung nach sein) selbständiges Bewusstsein: Selbstbewusstsein, Selbst-Vertrauen, Selbst-Wirksamkeit, Selbst-Glaube.

Um zu uns selbst und in unsere eigene Kraft zu kommen ist es nötig, dass wir uns nicht nur theoretisch bewusst werden, dass wir nicht unser Körper etc sind, sondern auch praktisch etwas dafür tun. Und seien es nur "Baby"schritte. Die lokalen Gruppen nach Gopal Norbert Klein (Link) sind eine gute und preiswerte Möglichkeit als Selbsthilfe.

Nachdem ich im ländlichen Raum lebe und mir in Zeiten von Corona zusätzlich das Reisen zu beschwerlich ist, habe ich (nach einem Hinweis ;-)) eine Online Alternative zu den Lokalen Gruppen geschaffen: Eine wöchentliche Videokonferenz.

Lt Gopal Klein sind Online Gruppen weniger empfehlenswert und man solle sie bitte nicht nach seiner Kreation ("Lokale Gruppe nach Gopal Norbert Klein") nennen. Deshalb nenne ich sie "Online Gruppe nach Vorbild der "Lokalen Gruppe" von Gopal Norbert Klein". Es gelten die selben Regeln und die selbe Struktur, aber eben als Online Variante.


Update April 2021: Einige Online Treffen liefen gut und es hat sich so manches bewegt. Dann hatte ich das Gefühl, dass in der Gruppe etwas war, das nicht an- und ausgesprochen wurde. Auch ich traute mich nicht es anzusprechen und vermutlich deshalb sind die Treffen dann langsam im Sand verlaufen. Ich habe einige Termine alleine gemacht in der Hoffnung, dass Teilnehmer mitmachen, aber dann auch aufgehört.

Rückblickend möchte ich diese Erfahrung nicht missen, auch wenn es für mich herausfordernd und anstrengend war. Ich habe viel gelernt. :-)

Das war der Link zu Termin, den Rahmenbedingungen und Anmeldung.